20 Jahre Schulsozialarbeit in Singen

20 Jahre Schulsozialarbeit in Singen

20 Jahre Schulsozialarbeit im Video

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Marietta Schons ist die Leiterin der Schulsozialarbeit – einer Einrichtung, die es seit 20 Jahren in Singen gibt. In diesen Jahren hat sich dieser wichtige Bereich weiterentwickelt.

Frau Schons, Anfang Juli feierten Sie mit geladenen Gästen das 20-jährige Jubiläum der Singener Schulsozialarbeit. Wie war das für Sie?

Es war eine sehr schöne, abwechslungsreiche Feier. Wir haben versucht, den festlichen Rahmen, den ein solches Jubiläum haben sollte, zu wahren, aber gleichzeitig viel Freude mit hineinzubringen. Das ist uns gelungen. Es war ein tolles Fest.

Wie hat alles vor 20 Jahren denn begonnen? Was war der Grund, dass Singen die Schulsozialarbeit ins Leben gerufen hatte?

In Singen gab es damals Schulen, die ganz offen formulierten, dass sie Unterstützung von außen benötigen, damit die Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern gut pädagogisch begleitet werden können. Damals nannte man diese Schulen „Brennpunktschulen“. Heute, nach 20 Jahren, weiß man, wie wirksam Schulsozialarbeit ist und sieht dieses Angebot außerschulischer Fachkräfte als Qualitätsmerkmal einer Schule.

Was sind heute ganz konkret Ihre Aufgabenfelder, wenn Sie in die Schulen gehen?

Schulsozialarbeit hat ihren Kernaufgabenbereich. Das sind die Einzelfallhilfe, die Arbeit mit Klassen, die Konflikthilfe und als Pflichtaufgabe der Kinder- und Jugendschutz. Die Aufgabenfelder an den einzelnen Schulen sind bedarfsorientiert und können dadurch unterschiedlich sein. Jede Schule tickt anders und es gibt von daher Unterschiede in den Schwerpunkten.

Wie erreichen Sie das Vertrauen und den Respekt der Schüler?

Wir haben verschiedene Methoden und Themen, mit denen wir in Klassen unterwegs sind. Durch diese direkte und vielfältige Arbeit sind wir für die jungen Leute präsent. Wichtig ist es auch, dass sie uns als verlässliche Erwachsene erleben. Wir informieren regelmäßig über uns und unsere Arbeit, damit Hemmschwellen abgebaut werden und der Weg zu uns gefunden wird. Für viele Schülerinnen und Schüler ist es wichtig, dass sie mit uns im vertrauten Rahmen sprechen können, deshalb weisen wir immer wieder auf unsere Schweigepflicht und die Vertraulichkeit hin. Wir sind in der Schule in der neutralen, helfenden Rolle.

Und wie arbeiten Sie konkret mit Eltern und Lehrern zusammen?

Für die Lehrkräfte sind wir wichtige Ansprechpartner, wenn es um einzelne Kinder und Jugendliche geht oder auch, um schwierige Situationen in Klassen. Gemeinsam entwickeln wir dann Strategien, wie Unterstützungen aussehen könnten. Eltern kommen auf uns zu, wenn sie in Sorge um ihre Kinder sind. Oder wir gehen, mit Einverständnis des betreffenden Kindes bzw. Jugendlichen, auf die Eltern zu, um gemeinsam Lösungen für schwierige Situationen zu finden.

Wo sehen Sie zukünftig die Schwerpunkte der Schulsozialarbeit?

Die haben sich nicht verändert. Wir haben in den letzten Wochen und Monaten durch Fortbildungen unseren Blick zum Thema „Kinderschutz“ geschärft, damit wir professionell reagieren können. Gleichzeitig müssen wir jedoch – mehr denn je – jede Schule und den jeweiligen Bedarf gut anschauen, damit wir weiterhin zielgerichtet wirksam sein können. Die Pandemie hat Spuren hinterlassen und wir leiten aus dem, was uns die jungen Menschen als Missstände schildern, weitere Maßnahmen und Vorgehensweisen ab. Wir brauchen Flexibilität im Handeln, mehr als in früheren Schuljahren.


Singen kommunal
Jahrgang 20 | Ausgabe 30 | 4. August 2021

Mit einer ganzen Reihe geladener Gäste feierten die Verantwortlichen der Singener Schulsozialarbeit ihr 20-jähriges Bestehen. In der Aula des Hegau-Gymnasiums wurde nicht nur ein Blick in die Vergangenheit geworfen, sondern auch in die Zukunft geschaut.

Marietta Schons, Abteilungsleiterin der Schulsozialarbeit, begrüßte die rund 60 geladenen Gäste. Der neunjährige Moritz LenhartHöß moderierte äußerst pfiffig und professionell das Programm. Nach den Ansprachen von Oberbürgermeister Bernd Häusler, Bürgermeisterin Ute Seifried und Fachbereichsleiter Bernd Walz referierte Susan Krausse vom SinaInstitut Zürich über die „Neue Autorität“ in der Schulsozialarbeit. Das Orchester des Hegau-Gymnasiums übernahm die musikalische Umrahmung.

Vor zwanzig Jahren entschloss sich die Stadt Singen, eine Vollzeitstelle Schulsozialarbeit einzurichten. Gerade in den damaligen „Brennpunktschulen“ der Stadt erschien der Einsatz wichtig und richtig zu sein, um Kindern und Jugendlichen durch Prävention, aber auch durch konkrete Angebote in schwierigen schulischen Situationen zu helfen.

Aktuell gibt es bereits 12,5 Stellen in der Abteilung Schulsozialarbeit, aufgeteilt auf 13 Schulen in der Kernstadt sowie den Ortsteilen. Heutzutage sind diese Hilfsangebote an den Schulen ein echtes Qualitätsmerkmal und die inhaltliche Arbeit ist aus dem Schulalltag nicht mehr wegzudenken.

In enger Kooperation mit den Schulleitungen, den Lehrkräften, den Schülern und Eltern werden Lösungen für die individuellen Probleme gesucht. Auch die Präventionsangebote in den Klassen und Gruppen sind wichtige Bestandteile der Schulsozialarbeit.


Singen kommunal
Jahrgang 20 | Ausgabe 28 | 21. Juli 2021

Jubiläumsfeier zu 20 Jahre Schulsozialarbeit
Wochenblatt Online, 08.07.2021

20 Jahre Schulsozialarbeit in Singen
Südkurier Online, 07.07.2021

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